Frankreich steht still: Logistiker bangen um Existenz

Frankreich steht still
Logistiker bangen um Existenz

In Frankreich haben 86 Prozent der Straßentransport-Unternehmen ihre Geschäftsaktivität ganz oder aber teilweise eingestellt.

Lkw von XPO Logistics Europe
Foto: XPO Logistics

In Frankreich haben 86 Prozent der Straßentransportunternehmen ihre Geschäftsaktivität ganz (30 Prozent) oder teilweise eingestellt und durchschnittlich 59 Prozent der Lkw stehen still. Das ergab eine Befragung des Branchenverbandes FNTR am 21. März, auf die mehr als 1.800 Mitglieder geantwortet haben.

Unternehmer befürchten Ruin

Sogar bei den Lebensmittellogistikern verzeichnete danach die Hälfte einen Rückgang des Geschäfts, 36 Prozent haben den Betrieb teilweise eingestellt, weil sie auch noch Kunden aus anderen Bereichen bedienen. Der Non-Food-Bereich sei in sehr großen Schwierigkeiten, schreibt FNTR. Von den Unternehmen, die noch nicht komplett aufgehört hätten zu arbeiten, glauben 22 Prozent, dass sie ihre Geschäftstätigkeit ganz einstellen müssen, wenn die derzeitige Situation andauert. Nach der Einstellung der Arbeit bei Kunden und Lieferanten sei eine Vielzahl von Transportunternehmen gezwungen gewesen, Kurzarbeit anzumelden.

Gestörte Warenströme

Die Umfrage habe zudem eine völlige Störung der Warenströme aufgezeigt, was zu einer großen Zahl von Leerfahrten führe. Außerdem mussten Unternehmen, die noch aktiv sein, ihre Planungen und Taktungen völlig umstellen. Das bedeute einen großen Mehraufwand und Überstunden und habe die Transportpreise in die Höhe getrieben.

Die Unternehmen seien maximal daran beteiligt, sowohl die wirtschaftliche als auch die soziale Lage stabil zu halten, betont der Branchenverband. Dies müsse sowohl von Verladern als auch von den Behörden berücksichtigt und gewürdigt werden.